Schülerinnen der FOSBOS Landshut-Schönbrunn gestalten am 25.06.2025 den Wissenschaftstag der Staatlichen Wirtschaftsschule Landshut
Der Schaum in der Hand von Studienrat Bernhard Maier sieht harmlos aus. Es könnte sich um Shampoo handeln. Doch dann entzündet ein Feuerzeug die unförmige Masse und ein Feuerball züngelt in die Höhe. Ein Schreckmoment für die rund 20 Achtklässlerinnen und Achtklässler der Staatlichen Wirtschaftsschule. Wie kann Schaum brennen? Die Spülmittel-Blasen enthielten keine Luft, sondern ein brennbares Gas. Gleichzeitig verhindert die Feuchtigkeit der Blasen, dass sich der Lehrer die Finger verbrennt. Was zuhause streng verboten ist, war in dieser besonderen Unterrichtsstunde unter den Augen erfahrener Chemie-Lehrer möglich: Man durfte das Aufsehen erregende Experiment nachmachen.
Mit diesem Auftakt war der Ton gesetzt für den Wissenschaftstag an der Staatlichen Wirtschaftsschule. Schon seit Längeren sind die FOSBOS Landshut-Schönbrunn und die Wirtschaftsschule in der Parkstraße Partner. Beispielsweise besuchen Schülerinnen der Wirtschaftsschule einmal in der Woche die Chemie-Übungen am Lurzenhof, dem Standort der Fach- und Berufsoberschule. Umgekehrt informiert die „grüne“ FOS Landshut-Schönbrunn in regelmäßigen Abständen Schülerinnen und Schüler, die in der Wirtschaftsschule die mittlere Reife anstreben, über ihr Ausbildungsangebot im Bereich Agrarwirtschaft, Bio- und Umwelttechnologie sowie Gesundheitswesen.
Am diesem Wissenschafts-Mittwoch halfen Schülerinnen der Vorklasse der Schönbrunner Schule bei der Durchführung von drei naturwissenschaftlichen Workshops. In einem kamen die Schülerinnen und Schüler Verbrechern auf die Spur, indem sie Fingerabdrücke sicherten und identifizierten. Auch im zweiten Projekt beschäftigten sich die Jugendlichen mit Spurensuche. Allerdings fahndeten sie in diesem Fall nach Zucker, der sich in Kaugummis versteckt. Dazu wurde der Kaugummi mit Hefe vermischt und die Reaktion beobachtet. Das dritte Angebot konnte als Mitbringsel mit nach Hause genommen werden. Aus hochwertigen Ausgangsstoffen wurden Lippenstifte produziert. Das Augenmerk galt besonders den chemischen Prozessen, die dabei ablaufen.
Es gelang den älteren Schülerinnen und Schülern Wissen über die Zusammenhänge in der Natur als Aha-Erlebnis an die jüngeren zu vermitteln. Die kriminell guten Experimente machen Lust auf mehr. Dieses „Mehr“ bieten die Fachoberschulen, wo man das Fachabitur und das Abitur erwerben kann.
Bericht: AR
Foto: MB
