Unter der bewährten Leitung von Studienrat Martin Schramm wurde als erstes die Farce Anstreicher sind vergesslich von Dario Fo aufgeführt, die gängige Moralvorstellungen auf den Kopf stellt und für zahlreiche Heiterkeitsausbrüche sorgte, die jedoch manchmal in betroffenes Nachdenken mündeten. Die turbulente Handlung spielt in einem Wohnzimmer. Auf der Couch sitzt regungslos der arme Giorgio, der von seiner dominanten Frau alle 24 Stunden mit Hilfe einer Spritze in einen todesähnlichen Schlaf versetzt wird, was ihn an seinem unsoliden Lebenswandel hindern soll.
Zwei umständliche, von ständigen Missgeschicken geplagte Handwerker (Tatjana Berger und Georg Radlmeier) tragen immer wieder ein ellenlanges Brett durch das Zimmer und glauben, durch ihre Tollpatschigkeit den Mann auf dem Sofa getötet zu haben. Also wird der eine von ihnen als Giorgio hergerichtet, der echte wird ins Bad getragen. Das Unglück will es, dass noch ein dritter Giorgio nötig ist. Das ständig besorgte Lamentieren seiner Frau, überzeugend dargestellt von Marion Maier, wirkt dabei umso komischer, als sich nach und nach herausstellt, dass sie eine Bordellbesitzerin ist, die ihrem Mann seine häufigen Studienfahrten in islamische Länder mit der Begründung untersagte: „ Mei, san die polygam.“
Ebenfalls polygam ging es auch in dem zweiten Stück mit dem Titel Der Dieb, der nicht zu Schaden kam zu. Ein Dieb ist dabei, in einer Villa zu stehlen, als überraschend der Besitzer mit seiner Geliebten heimkommt. Der Einbrecher versteckt sich in der Standuhr und muss die Pendelschläge über sich ergehen lassen. Die Frau des Hausherrn, die ebenfalls einen Geliebten hat, kehrt unerwartet zurück und das Spiel Bäumchen wechsle dich kann beginnen.
Als am Schluss auch noch die Frau des Diebs erscheint, weiß keiner mehr, wer zu wem gehört, was irgendwie auch nicht mehr wichtig erscheint. Zu Beginn des Stücks wird mit einem besonderen Gag aufgewartet: Die Frau des Einbrechers ruft ihren Mann ständig in der Villa an und stört ihn mit ihren Liebesbeteuerungen bei der Arbeit. Die Darsteller in diesem Stückes waren u.a. Jakob Handschuch, Christian Spielbauer und Christina Fellermayer, die zum harten Kern der Theatergruppe gehören. Die entzückend naive und zugleich weiblich raffinierte Frau des Einbrechers spielte Helena Kreitmair.